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PRRS: In Schweinehochburgen noch immer viel Feldvirus
PRRS_Ferkelimpfung1_3724de.gif Foto © Boehringer Ingelheim
Auf einem Expertengespräch anlässlich der EuroTier 2006 diskutierten Fachleute auf Einladung von Boehringer Ingelheim die aktuelle Situation bei PRRS in Deutschland.

Dr. Gabriele Schagemann, Fachtierärztin für Virologie, erklärte, dass durch die ständige Veränderung des hochvirulenten PRRS-Virus eine gezielte Impfstoffentwicklung sehr schwer sei. Aktuelle erfolgreiche Sanierungen mit dem Lebendimpfstoff von Boehringer Ingelheim hätten jedoch gezeigt, dass das PRRS-Feldvirus mit gezielten Impfmaßnahmen aus den Beständen verdrängbar sei.

Dr. Horst Gaumann, Tierarzt aus Lohne, warnte davor, in labilen Beständen aus der Ferkelimpfung auszusteigen, denn in den Schweinehochburgen gäbe es noch immer viel Feldvirus. Diese Impfaussteiger begännen nach einem Jahr doch wieder mit der Impfung. „In meiner Praxis werden 90 % der Sauen und 40 % der Ferkel geimpft. Die zugelassenen Lebendimpfstoffe sind zuverlässig, erprobt und sicher. Mit der Impfvirusausscheidung müssen wir leben, in der Humanmedizin tun wir das seit Jahren.“ Seiner Meinung nach sollte die Diskussion um die bessere Wirksamkeit von EU- oder US-Impfstamm beendet werden. „Diese Debatte ist der PRRS-Bekämpfung nicht dienlich und verunsichert nur.“ Viel wichtiger sei die begleitende Diagnostik bei Impfungen. Hier sah er vor allem bei Sanierungen einen Vorteil für den US-Impfstamm, der leicht vom EU-Feldvirus zu differenzieren sei. So könnten erkrankte Tiere eindeutig von geimpften Tieren unterschieden werden.

Wilfried Brede, Berater beim HVL Alsfeld, stellte an einem konkreten PRRS-Fallbeispiel eines Sauenhalters mit 173 Zuchtsauen vor, wie teuer die Erkrankung für betroffene Landwirte sein kann. Weniger lebend abgesetzte Ferkel je Sau und Jahr (von 26,6 auf 22,0), eine erhöhte Umrauschquote, die die Anzahl Würfe je Sau und Jahr verringerte (von 2,28 auf 1,94) sowie die sonstigen nötigen Aufwendungen im Krankheitsfall ergaben für den Sauenhalter einen finanziellen Schaden von rund 54.500 €. „Für dieses Geld könnte man neun Jahre kostenlos gegen PRRS impfen“, so der Berater. Bredes Fazit: Bei PPRS-positiven Beständen lohne sich die Impfung als Risikoabsicherung in jedem Fall.



Für weitere Fragen steht Ihnen als Ansprechpartner zur Verfügung:
Boehringer Ingelheim Vetmedica
Dr. Hugo Seemer
Tel.: 06132/778996
vetservice@ing.boehringer-ingelheim.com
www.boehringer-ingelheim.de



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SCHWEINEPRAXIS

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