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Alopecia X ist nach wie vor eine Erkrankung mit unklarer Pathogenese und noch keiner wirklich befriedigenden Therapie - vermutlich spielt eine Veränderung im Bereich der Haarfollikel-Rezeptoren eine Schlüsselrolle. Ist der Östrogen-Rezeptor-Antagonist Fulvestrant die neue Therapie?

Bei Mäusen ist ein Östrogen-Rezeptor-Pathway beschrieben, der den telogenen-anagenen Übergang im Haarfollikelzyklus reguliert.

In dieser Studie sollte geklärt werden, ob
Fulvestrant, eine reiner Östrogen-Rezeptor-Antagonist, bei Pomeranians mit Alopecia X (Haarzyklusarrest) zum Nachwachsen von Haaren führen würde.

11 Pomeranians wurden randomisiert ausgewählt und erhielten 2 i.m.-Injektionen von entweder 10 mg/kg Fulvestrant (n = 6) oder der gleichen Menge NaCl-Lösung (n = 5) im Abstand von 1 Monat.

Komplettes Blutbild, Serum-Biochemie und Urinstatus wurden vor der ersten Behandlung sowie monatlich über 2 Monate kontrolliert.

Jeden Monat wurden die Tiere auf Haarwachstum, prozentuale Ausdehnung am Körper und die Qualität der nachwachsenden Haare untersucht. 3 Kontrolltiere erhielten Fulvestrant nach Abschluß der Studie.

Weiterhin erhielten 1 Kontrollhund und ein behandelter Hund 2 subcutane Injektionen von 20 mg/kg im Abstand von 1 Monat.

Keiner der Hunde aus der 10 mg/kg-Fulvestrant-Gruppe zeigte irgendwelche nachwachsenden Haare.

Der Kontrollhund der 20 mg/kg erhalten hatte zeigte 1 Monat nach der ersten Injektion deutliches Haarwachstum.

Es wurden keine Nebenwirkungen auf die Therapie beobachtet.

Damach scheint Fulvestrant keine wirksame Behandlung für Hunde mit Alopecia X darzustellen, wenn es in der Dosierung von 10 mg/kg appliziert wird.

Höhere Dosen bedürfen zweifellos noch einer genaueren Untersuchung, doch könnten die Kosten den limitierenden Faktor darstellen.



Quelle: Linda A. Frank (2007): Oestrogen receptor antagonist and hair regrowth in dogs with hair cycle arrest (alopecia X). In: Veterinary Dermatology 18 (1), 63–66.




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