Die Unterlagen von 29 Hunden mit primärem Hyperparathyreoidismus wurden retrospektiv ausgewertet, um herauszufinden, welche Faktoren mit Nierenversagen korreliert sein könnten.
Die Mehrzahl der Tiere war mittelalt, 4 der 29 waren Keeshonds. Hauptsymptome waren Polydipsie und Poylurie.
Alle hunde hatten ein erhöhtes Gesamt- und ionisiertes Calcium, während die Plasma-Phosphatkonzentrationen variabel waren.
Die Ultraschalluntersuchung der Parathyreoidea ergab eine noduläre Vergrößerung, die auch gut mit dem OP-Situs korrelierte. Die Mehrzahl der Hunde wurde mittels Parathyreoidektomie therapiert.
Bei 5 Hunden wurde eine ultraschallgestützte chemische Ablation der Parathyreoidea drchgeführt, die nur bei zweien zu einer partiellen Besserung führte. 3 Hunde wurden binnen einer Woche nach Vorstellung euthanasiert.
7 weitere Hunde hatten Nierenversagen entweder bereits zum Zeitpunkt der Diagnose oder binnen 6 Monaten nach der Operation.
Die entwicklung eines Nierenversagens korrelierte zwar mit dem Gesamt-Calciumspiegel, aber nicht mit anderen Faktoren einschließlich des Calcium-Phosphat-Produkts. 13 der behandelten Hunde lebten zum Zeitpunkt dieser Publikation noch, was 6 Monate bis 3,5 Jahre nach der Operation heißt.
Demnach entwickeln Hunde mit primärem Parathyreoidismus und hohem Gesamt-Calciumspiegel eher ein Nierenversagen als die übrigen, und das Calcium-Phosphat-Produkt scheint kein brauchbarer prognostischer Faktor zu sein. Die ultraschallgestützte chemische Ablation scheint keine Vorteile gegenüber der Chirurgie zu bringen.
Quelle: Gear RN, Neiger R, Skelly BJ, Herrtage ME. (2005): Primary hyperparathyroidism in 29 dogs: diagnosis, treatment, outcome and associated renal failure. In: J Small Anim Pract. 2005 Jan;46(1):10-6.
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