Ein Zementom ist eine sehr seltene odontogene Neoplasie mesenchymalen Ursprungs. Bei den drei betroffenen Pferden wurden multiple knöcherne Zubildungen im Bereich von Ober- und Unterkiefer festgestellt, die in die Mundhöhle hineinragten.
Radiologisch wurden multiple, gut abgegrenzte röntgendichte Massen um die Wurzeln der Incisivi um Ober- und Unterkiefer bzw. um die Prämolaren des Oberkiefers festgestellt.
Aufgrund der Malokklusion und der lokalen Schmerzhaftigkeit wurden bei jedem Patienten einzelne Zähne gezogen. Makroskopisch wurde eine harte grau-weiße MAsse, die die Wurzeln der Incisivi und der Prämolaren umgab, festgestellt.
Histopathologisch wurden die Tumoren als exzessive Ablagerung zementartigen Gewebes eingestuft.
Zellen, die Zementoblasten ähnelten, lagen in unregelmäßig geformten Lacunen innerhalb des Tumorgewebes und zeigten nur einen minimalen zellulären Pleomorphismus. Mitosefiguren fehlten.
Makroskopisch und histologisch zeigten alle drei geschilderten Fälle starke Übereinstimmungen mit den bei anderen Species beschriebenen Zementomen. Aufgrund der stark ausgeprägten Differenzierung sollte auch eine Hyperzementose differentialdiagnostisch erwogen werden.
Quelle: R. Kreutzer, P. Wohlsein, C. Staszyk, M. Nowak, V. Sill und W. Baumgärtner (2007): Dental Benign Cementomas in Three Horses. In: Vet Pathol 44:533-536 (2007)
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