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Vergessene Tupfer und ihre Darstellung mittels bildgebender Verfahren
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Besonders nach Eingriffen in der Bauchhöhle wie Ovariohysterektomie, einerlei ob als präventive Routinemaßnahme oder wegen einer Pyometra durchgeführt, ist das Risiko, einen Tupfer zu vergessen, am höchsten. Und: bei jeder Neubildung im Abdomen und bei jeder Fistelbildung sollte man auch an diese mögliche Ursache denken, wenn anamnestisch in den vorangegangenen 12 Monaten in chirurgischer Eingriff im entsprechenden Gebiet erfolgt ist. Doch dieser ausgesprochen praxisrelevante Artikel hält noch weitere Empfehlungen bereit, die in der täglichen Praxis durchaus hilfreich sind.
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Die durchschnittliche Zeitspanne zwischen einem vorangegangenen chirurgischen Eingriff und der Diagnose eines vergessenen Tupfers betrug 9,5 Monate (4 Tage bis 38 Monate).
5 der untersuchten 11 Hunde hatten eine Fistel entwickelt, 4 zeigten eine palpierbare Masse im Abdomen.
Mittels Röntgenuntersuchung wurde eine lokalisierte, häufig wirbelartige, strahlendurchlässige Masse im Abdomen sowie eine nicht-fokale Weichteilschwellung nachgewiesen. Mittels einer Übersichtsaufnahme bzw. mittels Sinographie konnten diagnostische Befunde für einen vergessen Tupfer in 4/7 (57%) bzw. 3/5 (60%) der Fälle erhoben werden, die Kombination beider Verfahren erlaubte den Nachweis in 6/7 (86%) Fällen.
Die Ultraschalluntersuchung, sofern durchgeführt, ergab verhältnismäßig konstante Befunde: eine hypoechogene Masse mit einem unregelmäßigen hyperechogenen Zentrum.
An einen vergessenen chirurgischen Tupfer sollte unbedingt differentialdiagnostisch bei allen Tieren gedacht werden, die entweder eine Zubildung im Abdomen oder eine Fistelbildung zeigen und anamnestisch zuvor einem chirurgischen Eingriff unterzogen wurden.
Quelle: Merlo M, Lamb CR. (2000): Radiographic and ultrasonographic features of retained surgical sponge in eight dogs. In: Vet Radiol Ultrasound. 2000 May-Jun;41(3):279-83.
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