6 erwachsene Warmblüter wurden in diese balancierte Crossoverstudie aufgenommen. Sie erhielten entweder Dexamethason alle 48 Stunden (0.08 mg/ kg, IV) oder das gleiche Volumen physiologischer Kochsalzlösung über insgesamt 21 Tage.
Die Tiere wurden dann einem sogenannten 3-hour frequently sampled IV glucose tolerance test (FSIGT) 2 Tage nach Therapieende unterzogen.
Mittels entsprechender statistischer Verfahren wurde dann Glucose- und Insulinwerte genutzt, um die Insulinempfindlichkeit (Si), Glucosewirkung (Sg), akute Insulinreaktion auf Glucose (AIRg), und den Dispositionsindex zu bestimmen.
Die durchschnittliche Insulinkonzentration im Serum war an den Tagen 7, 14 und 21 signifikant höher unter der Dexamethasonbehandlung, ebenso die Plasma-Glucosewerte an den Tagen 14 und 21.
Auch andere Parameter wie beispielsweise die Insulinresistenz und das akute Reaktionspotential der Beta-Zellen waren signifikant erhöht bzw. erniedrigt.
Zusammenfassend wurde in dieser Studie an gesunden Pferden unter dreiwöchiger Dexamethasonbehandlung festgestellt, dass die Insulinresistenz unter anderem durch das Steroid deutlich anstieg.
Da aber eine Insulinresistenz mit einer Prädisposition zur Laminitis verbunden ist, kann eine cortison-induzierte Abnahme der Insulinempfindlichkeit zu einem erhöhten Risiko der Entstehung einer Laminitis bei manchen Pferden und Ponies führen (früher auch `Cortison-Rehe` genannt).
Quelle: Tiley HA, Geor RJ, McCutcheon LJ. (2007): Effects of dexamethasone on glucose dynamics and insulin sensitivity in healthy horses. In: Am J Vet Res. 2007 Jul;68(7):753-9.
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