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Katzen und Toxoplasmose beim Menschen
Dass Katzen eine immer größere Rolle als Haustiere spielen, aber auch ihre Umgebung mit zoonotischen Pathogenen kontaminieren, ist nichts Neues. Eine Untersuchung auf Toxoplasma-Antikörper und eine Beratung bei Katzenhaltung gehört in der Schwangerschaft zur Routine, und noch immer passiert es leider, dass pauschal dazu geraten wird, eventuell gehaltene Katzen wegen der Gefahr fötaler Mißbildungen abzugeben. Doch so einfach ist es nicht, die wichtigeren Infektionsquellen liegen ganz woanders...

Zu den Infektionsquellen (Aufnahme infizierter Oozysten) gehören insbesondere der Verzehr schlecht erhitzten oder gar rohen Fleischs, besonders von Schwein und Lamm.

Eine steigende Bedeutung wird allerdings neuesten Erkenntnissen zufolge der Infektion über die Umgebung beigemessen werden müssen: Durch Aufnahme der Oozysten mit Wasser, Erde oder nicht gekochtem Gemüse.

Auch eine plausibele Begründung fand man hierfür, zumindest für die USA: hier hat sich die Zahl der Katzen binnen der letzten 20 Jahre fast verdoppelt (von 50 auf 90 Millionen), und viele dieser Katzen sind entweder Freigänger oder werden von Tierschützern gefüttert, und ein großer Teil setzt seinen Kot draußen ab - einschließlich infektiöser Oozysten, die immunkompetenten Menschen wenig Probleme bereiten, für Schwangere oder immuninkompetente Menschen aber katastrophale Folgen haben können.

Die derzeitigen Empfehlungen zur Prävention gehen also weit über den Kontakt mit der eigenen Katze hinaus: kein rohes Fleisch oder Gemüse verzehren, nach dem Kontakt mit Katzen und nach Gartenarbeit oder Kontakt mit Erde sorgfältig die Hände reinigen - und die eigene Katze möglichst an ein Katzenklo im Haus gewöhnen und sterilisieren bzw. kastrieren lassen, um auch so eine Überpopulation zu verringern.


Quelle: H. A. Dabritz, P. A. Conrad (2010): Cats and Toxoplasma: Implications for Public Health. In: Zoonoses and Public Health
Volume 57 Issue 1, Pages 34 - 52
Published Online: 10 Sep 2009




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KLEINTIERPRAXIS

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