Eine hochinteressante Studie wurde im August 2010 von Lancet Infectious Diseases publiziert (The Lancet Infectious Diseases 2010; 10: 597). Bei 37 britischen Patienten, die sich großenteils in Indien und Pakistan in stationärer Behandlung, darunter auch Schönheitsoperationen, befunden hatten, Infektionen durch gramnegative Erreger mit einem Gen, welches die Bildung von New Delhi Metallo-ß-Lactamase 1 (NDM 1) kodiert, nach. Die Keime aus der Familie der Enterobacteriaceae waren resistent gegen ß-Lactam-Antibiotika, Fluorochinolone und Aminoglykoside - und sind in Indien, Pakistan und Bangladesch weit verbreitet. Tendenz steigend, denn Medizintourismus nach Asien ist `in` - allein die medizinische Versorgung ausländischer Patienten wird Indien im Jahr 2012 schätzungsweise Einnahmen von ca. 2,2 Milliarden US-Dollar einbringen.
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