Mindestens ein zuvor unerkanntes Problem wurde bei 80% der 45 teilnehmenden Hunde erhoben, bei denen mit klinischer Untersuchung, Blut- und Urinuntersuchungen insgesamt 353 Befunde erhoben wurden (im Schnitt 7,8 pro Hund).
Auffallend war auch, dass die Besitzer oft gravierende Symptome altersbezogener Erkrankungen nicht erkannten und nicht berichteten.
Am häufigsten wurden längeres Schlafen (31%), Verlust des Gehörs (29%) oder Sehvermögens (20%), steifer Gang oder Lahmheit (22%) und “Abbauen” (20%) genannt.
Eine zunehmende Linsentrübung (64%), vermehrter Durst (58%), Schmerzen (24%), häufigerer Urinabsatz (24%), Symptome einer Osteoarthritis (24%) sowie Zahnerkrankungen (22%) wurden am häufigsten zum Zeitpunkt der Konsulatation bemerkt.
Möglicherweise lebensbedrohliche Befunde wie Atembeschwerden, palpierbare abdominale Umfangsvermehrungen sowie metastatische Lungenerkrankungen wurden gleichfalls gefunden.
Bei den Screenings wurden weitere 29 diagnostische Abklärungen, einschließlich 10 Zahn-Behandlungen, sieben konservative und zwei chirurgische Therapien und bei zwei Hunden eine Euthanasie veranlasst.
Screeninguntersuchungen bei älteren Hunden konnten bislang unerkannte Risikofaktoren für die Gesundheit aufdecken, die zu einer Veränderung der Lebensgewohnheiten und weiterem Monitoring Anlass gaben, ferner wurde Symptome altersbedingter Erkrankungen identifiziert, die zu weiteren diagnostischen Abklärungen, früherer Diagnos und chirurgischen und medizinischen Interventionen führten und damit die Lebensqualität verbessern konnten.
Quelle: Davies, M. (2012), Geriatric screening in first opinion practice – results from 45 dogs. Journal of Small Animal Practice, 53: 507–513. doi: 10.1111/j.1748-5827.2012.01247.x
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