Wird das feline KIM-1 in der Niere exprimiert und in den Urin abgegeben, wenn die Katze eine akute Nierenschädigung (AKI) erleidet? Und wie lassen sich KIM1-Gen und -Protein nachweisen, welche Immunoassays gibt es? Hochinteressante Fragen, mit denen sich diese Untersuchung beschäftigt.
Insgesamt wurden Proben von 36 hospitalisierten und 7 klinisch gesunden Katzen untersucht.
Die stationären Patienten wurden in 2 Gruppen aufgeteilt, je nach anamnestischem Fehlen (n = 20) oder Vorliegen (n = 16) einer Nierenschädigung.
Das feline KIM-1-Genom und die entsprechenden komplementären DNA-Sequenzen wurden entschlüsselt und die Übereinstimmung mit orthologen Sequenzen geprüft.
Das Vorliegen im Urin wurde mittels Immunoassay und die Expression in der Nieren mittels Immunhistochemie gemessen.
Im Nierengewebe wurden drei feline KIM-1 transcript variants mit 894, 810, und 705 bp exprimiert.
KIM-1-Immunoassays brachten positive Resultate im Urin von Katzen mit akuter, nicht aber chronischer Nierenschädigung.
Bei Katzen mit positivem Urin-Immunoassay konnte mittels Immunhistochemie KIM-1 in den proximalen Tubuluszellen nachgewiesen werden.
KIM-1 wird laut dieser Untersuchung in spezifischen Segmenten des Nephrons exprimiert und im Urin von Katzen mit dem Risiko einer akuten Nierenschädigung nachgewiesen, kann also ein guter Indikator für eine tubuläre Schädigung sein.
Quelle: Bland, S.K., Côté, O., Clark, M.E., DeLay, J. and Bienzle, D. (2014), Characterization of Kidney Injury Molecule-1 in Cats. Journal of Veterinary Internal Medicine, 28: 1454–1464. doi: 10.1111/jvim.12428
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