Die klinische Diagnose Thrombembolie wurde mittels Angiographie, bei der das Blut nicht durch die rechte Arteria axillaris zurückfloss, bestätigt.
Therapeutisch wurden eine Ballon-Angioplastik, Thrombosuktion und Infusion eines Gewebs-Plasminogen-Aktivators veranlasst, was zu einer verbesserten, wenn auch nicht kompletten Blutversorgung führte.
Im Echocardiogramm wurden vegetative Veränderungen an der Mitralklappe, die zur Endokarditis passten, aber auch zu Thrombus, Neoplasie oder einer Kombination hieraus.
Bei der Entlassung waren Temperatur und motorische Funktion der proximalen Gliedmaße verbessert, jedoch fehlten eine bewusste Propriozeption und Tiefensensibilität der distalen Gliedmaße.
Die histopathologische Untersuchung des mittels Thrombosuktion gewonnenen Materials ergab ein Myxosarkom.
Bei insgesamt 3 Kontrollterminen verbesserten sich die neuromuskulären Befunde kontinuierlich, eine Therapie des vermuteten Myxosarkoms der Mitralklappe wurde abgelehnt.
Der Patient wurde nicht mehr vorgestellt, erst 1 Monate später wurde er zur Obduktion gesandt.
Hier wurde das vermutete Myxosarkom der Mitralklappe mit Tumorembolien in die Herzkranzgefäße, Lungen und die rechte A. axillaris bestätigt.
In der Humanmedizin kennt man Myxosarkome der Mitralklappe, bei Hunden wurden sie bis dato nicht beschrieben, ebenso wenig wir Tumorembolien in die rechte Arteria axillaris.
Quelle: Beal, M. W., McGuire, L. D. and Langohr, I. M. (2014), Axillary artery tumor embolism secondary to mitral valve myxosarcoma in a dog. Journal of Veterinary Emergency and Critical Care, 24: 751–758. doi: 10.1111/vec.12247
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